Unter dem Motto „Professioneller denken und offen sein für Entwicklungen“ veröffentlichte der Mannheimer Morgen am 14.08.2015 einen Artikel über ein Gespräch mit Wolf-Günter Janko, Sprecher und Mitgründer der Interessensgemeinschaft der Sportvereine Heddesheim (IGSH) und Julien Christof, Leiter der Hauptverwaltung, der Gemeinde Heddesheim, Die Gemeinde wird die IGSH zukünftig in Ihren Aufgaben unterstützen.
Die IGSH ist eine Gemeinschaft, die zurzeit durch die Vereine TGH, ATB, Fortuna, den Tennisclub und den Ski-Club sowie den Tischtennisclub 1959 und den Verein Freizeitsport Tischtennis vertreten wird und zukünftig einen organisatorischen Rahmen für die Zusammenarbeit aller Sportvereine bildet.
Anstoss für die Gründung kam von der Gemeinde Heddesheim und dem Institut für Kooperative Planung und Sportentwicklung Stuttgart (IKPS).
Ein weiterer Schritt wird in der nächsten Sitzung, am 28.09.2015, eine Projektgruppe aus Vertretern aller Vereine zusammengestellt, die sich um die Fragen zur Gründung eines Servicebüros kümmern wird. Das Konzept soll bis zum Frühjahr 2016 fertiggestellt sein. Das Servicebüro ist aber nur ein zentrales Thema der IGSH. In der nächsten Sitzung wird man sich auch mit einem besseren Sportangebot für junge Menschen befassen und ob auch ohne eine Mitgliedschaft in einem Verein Sportangebote nutzen werden können. Auch die beabsichtigte zukünftige Zusammenarbeit mit den Schulen wird ein zentrales Thema sein. Viele ehrenamtliche Übungsleiter stehen im Berufsleben und sind dadurch nicht verfügbar.
Ziel und Lösung könnte es z.B. sein, dass die IGSH in etwa einem Jahr einen Sportlehrer beschäftigen wird, der in den Schulen aber auch in den Vereinen zum Einsatz kommt.
Um die zukünftigen Aufgaben bewältigen zu können, muss das Rad nicht neu erfunden werden. Anregungen zur Zusammenarbeit holt sich die IGSH daher von außen. Schon in der nächsten Sitzung wird ein Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Sport Pliezhausen (ASP) seine Erfahrungen mit den Heddesheimern teilen. Die Vereine aus der Gemeinde im Landkreis Reutlingen kooperieren immerhin schon seit 1997 unter dem Dach der ASP. Die ASP kümmert sich um die Koordinierung und Weiterentwicklung des Sportangebots, die Modernisierung der Vereinsstrukturen und um die Öffentlichkeitsarbeit. Also genau das, was die IGSH zukünftig in Heddesheim anstrebt.
Hier der Artikel aus dem Mannheimer Morgen vom 14.08.2015 im Wortlaut:
Was sich die neu gegründete Heddesheimer Interessengemeinschaft (IG) Sport vorgenommen hat, ist vergleichbar mit einem Langstreckenlauf. Der Start ist geglückt, die ersten Meter sind gemacht – jetzt ist vor allem Ausdauer gefragt. Ziel der IG Sport ist es, einen Beitrag zur Sicherung der Zukunft der Sportvereine zu leisten und deren Angebot bedarfsgerecht weiterzuentwickeln. „Die Vereine arbeiten dabei zusammen, sollen aber natürlich ihre Identität behalten“, sagt Wolf-Günter Janko. Der Vorsitzende der Turngemeinde (TG) Heddesheim ist Sprecher und Mitinitiator der Interessengemeinschaft. Im Gespräch mit dem „MM“ erklärt er deren Aufgaben.Entstanden ist die IG Sport im Frühsommer, noch während des Prozesses der Sportentwicklungsplanung. Diesen hatte die Gemeinde angestoßen und das Institut für Kooperative Planung und Sportentwicklung (IKPS, Stuttgart) begleitet. Schon bei den ersten Treffen der beteiligten Akteure aus Vereinen, Organisationen, Politik und Verwaltung wurde laut Janko deutlich: „Die Vereine müssen miteinander reden.“ Die IG Sport gibt ihnen dafür den organisatorischen Rahmen.Zur konstituierenden Sitzung Ende Juni kamen Vertreter von TG, ATB, Fortuna, Tennisclub, Ski-Club, Tischtennisclub 1959 und dem Verein Freizeitsport Tischtennis. Die gemeinsamen Treffen sollen künftig etwa vier bis sechsmal im Jahr stattfinden. Zusätzlich könnten projektbezogene Teams gebildet werden, die sich entsprechend häufiger zusammensetzen.Eine solche temporäre Gruppe werde sich beispielsweise mit der Frage eines Vereinsservicebüros befassen, erklärt Janko. Fragen, die dabei zu klären sind, drehen sich etwa um die möglichen Aufgaben des Büros, die vorhandenen Ressourcen und schließlich das Stellenprofil, ergänzt Hauptamtsleiter Julien Christof, der die IG als Vertreter der Gemeinde unterstützt. Bis zum Frühjahr solle das Konzept des Servicebüros stehen. Das zuständige Team hofft Janko, in der September-Sitzung der IG zusammenzustellen. „Im Idealfall aus jenen Ansprechpartnern, die schon jetzt in ihren jeweiligen Vereinen mit administrativen Aufgaben wie der Mitgliederverwaltung betraut sind.“Das Servicebüro ist eine zentrale Aufgabe der IG Sport – aber längst nicht die einzige. Ebenfalls in der nächsten Sitzung wolle man mit Überlegungen beginnen, wie man gerade junge Menschen für das Angebot der Sportvereine gewinnen kann. Welche Angebote es schon gibt, welche ergänzt und wie sie kommuniziert werden können, soll in diesem Zusammenhang beantwortet werden. „Wir müssen zum Beispiel darüber nachdenken, ob immer eine Mitgliedschaft notwendig sein muss, um Vereinsangebote wahrzunehmen“, sagt Janko. Nicht ohne Grund gingen viele junge Leute heute eher in ein Fitnessstudio, wo sie zwar für mehr Geld, aber unabhängig von einer Vereinsbindung ihrem Sport nachgehen können.Wenn es um die Angebote, aber auch um die beabsichtigte Zusammenarbeit mit den Schulen geht, kommt eine weitere Herausforderung für die IG ins Spiel: Viele der ehrenamtlichen Übungsleiter in den Vereinen stehen voll im Beruf und sind nachmittags nicht verfügbar. Janko gibt sich optimistisch: „Ich hoffe, wir sind in einem Jahr so weit, dass wir gemeinsam einen Sportlehrer beschäftigen, der sowohl in den Vereinen als auch an den Schulen zum Einsatz kommt.“Anregungen zur Zusammenarbeit holt sich die IG Sport auch von außen. So soll in der nächsten Sitzung ein Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Sport Pliezhausen (ASP) seine Erfahrungen mit den Heddesheimern teilen. Die Vereine aus der Gemeinde im Landkreis Reutlingen kooperieren immerhin schon seit 1997. Die ASP kümmert sich um die Koordinierung und Weiterentwicklung des Sportangebots, die Modernisierung der Vereinsstrukturen und die Öffentlichkeitsarbeit. Also genau das, was die IG Sport in Heddesheim ebenfalls vorhat. „Wir haben hier mit unserer Infrastruktur eine sehr gute Basis“, verweist Janko auf die Sportstätten der Gemeinde. „Jetzt müssen wir als Vereine im Denken professioneller werden und dabei offen sein für Entwicklungen.“Quelle: Mannheimer Morgen, Anja Görlitz, mit freundlicher Genehmigung